Probleme nach Lizenzverlängerung Avira AntiVir Pro
Am 28.12.2018 haben wir bei einem Kunden einen Windows 7 x64 Arbeitsplatz wiederhergestellt und gleich eine Avira-Lizenz erneuert bzw. neu installiert. Es ging dabei nur um den Avira Virenschutz. Alle anderen Tools, die Avira mittlerweile im Launcher anbietet, sind unerwünscht und bewusst nicht ausgewählt. Auch nach der Installation zeigte sich im Launcher die korrekte und gewünschte Konfiguration.
Kurze Zeit später bekamen wir eine Beschwerde des Kunden. Seit der Installation des Avira AntiVir Pro auf dem PC seien keine YouTube-Videos mehr über den Chrome-Browser flüssig abspielbar. Das Bild des Videos wurde tatsächlich im Sekundentakt kurz eingefroren. Der Ton wurde jedoch weiterhin sauber abgespielt.
Die Ursache fanden wir schließlich im Taskmanager. Dort zeigte sich der Eintrag Safe Shopping Session Service.exe der ja eigentlich nicht da sein sollte. Nach Beenden des Tasks liefen alle Videos wieder flüssig. Allerdings war der Task nach kurzer Zeit wieder aktiviert.
Die Lösung
brachte schließlich das Umbenennen dieser Datei. Zu finden unter C:\Program Files (x86)\Avira\Launcher\. Die Datei Safe Shopping Session Service.exe einfach umbenannt in xSafe Shopping Session Service.exe. Es gab auch nach einem Neustart des Systems keine Fehlermeldungen. Vermutlich hätten wir die EXE auch einfach löschen oder verschieben können.
Obwohl wir also während der Installation des AntiVir Pro das Produkt Sicheres Surfen, Shopping & Banking (im Launcher nennt es sich Safe Shopping) nicht ausgewählt hatten, wurde dennoch das Programm dazu unbemerkt im Hintergrund aktiviert. Das ist sehr befremdlich! Dieses Problem konnten wir übrigens auch auf unseren Test-Rechnern reproduzieren.
Mittlerweile hat Avira das Problem aber offenbar erkannt und behoben. Denn eine Neuinstallation von Avira AntiVir Pro auf dem Test-PC am gestrigen Samstag, allerdings aus einem anderen Anlass, hat dieses Problem nicht mehr verursacht.
Wer ein Windows 10 sein eigen nennt, sollte sich überlegen ob er überhaupt noch ein Virenschutzprogramm eines Drittanbieters benötigt. Denn der bordeigene Windows-Defender schneidet in zahlreichen Virenschutz-Tests immer besser ab. Mittlerweile braucht er sich vor den etablierten Schutzprogrammen nicht mehr zu verstecken.